Matt Boroff

Gehört: Matt Boroff – Grand Delusion

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Musik ist immer dann besonders spannend, wenn es den Schöpfern der Klänge gelingt, Bilder in den Köpfen der Zuhörer zu erzeugen. Zum Beispiel Bilder von staubigen, verlassenen Straßen oder endlos scheinenden Wüstenlandschaften. Genau dies passiert, wenn man sich die Songs auf Grand Delusion anhört. Bilder, die an die Ästhetik eines Rodriguez, Tarantino oder Lynch Streifen erinnern. Matt Boroff zelebriert auf seinem neuen Soloalbum Grand Delusion atmosphärischen Dessert Rock der ganz ohne Zweifel auch auf der Bühne des legendären Titty Twister eine passable Figur abgeben würde. Groovige Beats, heulende Gitarren sowie eine flirrende Orgel rollen den Klangteppich aus für Boroffs eindringlichem Bariton. Mal rauchig, mal flehentlich und immer irgendwie cool entführt der Sänger und Songwriter sein Publikum in neue, stimulierende musikalische Welten.

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Schaut man in die Biographie von Matt Boroff fällt allerdings auf, dass der US-Amerikaner seit Jahren in Österreich lebt und damit räumlich soweit getrennt von Twentynine Palms ist, wie Dorothy Vallens Mann von seinem zweiten Ohr. Aber das Vorarlberg kann weitaus mehr als nur La Montanara im Kleinwalsertal. In den Nuller-Jahren machte sich der Sänger mit seinem Powertrio Matt Boroff & the Mirrors einen Namen als exzellenter Live-Act. Man teilte sich die Bühne mit US-Größen wie den Queens of The Stone Age, BRMC, Gary Numan und Calexico. Die Band liegt allerdings seit ein paar Jahren auf Eis aber Boroff hat nach wie vor gute Kontakte in die Szene. Für die Aufnahmen konnte er sich die schlagkräftige Unterstützung von Mark Lanegan, Jack Irons und Alain Johannes sichern. Gemeinsam waren sie in den 11AD Studios in Hollywood und haben zehn Songs eingespielt, die den Hörer an den Rande des Abgrundes einer düstern Welt führen.

Matt Boroff – Grand Delusion // Panta R&E / Rough Trade / Noisolution // VÖ: 30.09.2016
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