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Gehört: Lyvten – Bausatzkummer

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Lyvten (spricht sich in etwa wie „lüften“) sollten strenggenommen nie mehr sein als ein Substitut. So etwas wie Strickzeug für den Ex-Raucher oder wie Zigaretten für den trockenen Alkoholiker. Denn von Musikmachen und Bandangelegenheiten hatte Thorsten Polomski nach all den Jahren mit den Bubonix, Morph, Six Reasons To Kill und EAU-DC irgendwann genug. Schluss, Ende aus Applaus. Kein Bandbus mehr, Abstand gewinnen. Umzug in die Schweiz und volle Konzentration auf‘s Tätowieren.

Allerdings hielt die Abstinenzzeit nur ein paar wenige Monate. Letztlich ging es doch immer irgendwie weiter mit dem Lärm und dem Druck, sich den Frust von der Seele schreien zu wollen. Rückfall nennt sich das dann wohl. Bausatzkummer heißt das zweite Album von Lyvten, der aktuellen Band des Sängers und Gitarristen, der wieder richtig Bock auf die volle Power eine Punkband hat.

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Die 11 neuen Stücke machen dort weiter, wo die Vier mit Platte Nr. 1 Sondern vom Mut, mit dem du lebst aufgehört haben. Punkrock, Hardcore, Emo, Pop, Wave, sehr direkt und ohne Schnörkel auf den Punkt gespielt. Schweizer Präzession so zu sagen. Die Geschichten in den auf Deutsch gesungenen Texten pendeln zwischen Persönlichem und Politischen. Tiefsinnig, nicht platt. Manchmal schwer zu deuten was den Kopf genauso fordert wie den Körper beim Pogen. Genug Themen bietet diese Welt auch für noch ein Album und noch eines. One Voice – frischer Wand dank Lyvten!

Lyvten – Bausatzkummer // Twisted Chords // VÖ: 06.10.2017 // > Homepage