Gehört: Kraut & Ruhm – Sucht & Ordnung

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„Liberté, fraternité, légalité“ ist ein Motto, das frei nach den Losungen der französischen Revolution auch auf die Band Kraut & Ruhm zutreffen kann. Quasi Freiheit, Kameradschaft und legalize it. Nach ihrem Debüt „Gump & Zeig“ veröffentlicht die Band am 10. Januar ihr zweites Album „Sucht & Ordnung“ und baut mit neuen Vibes auf altbekannten Beats und Botschaften auf.

Die Essenz dieser Botschaft bleibt dabei klar: Seid’s doch bitte liab zueinander. Leben und leben lassen. Auf „Sucht & Ordnung“ rechnet Kraut & Ruhm mit Kapitalismus, Krieg und Gewalt ab, mit Vorurteilen, Rassismus und Sexismus. Sie erinnern da an eine deutlich entspanntere Version von Feine Sahne Fischfilet. Ja, sie sind politisch und reden Klartext, aber sie chillen. Deswegen können sie auch etwa auf „Ganja Cloud“ objektiv witzig sein. Denn der Song beginnt wie „Mir dir“ von Freundeskreis und Joy Denalane, endet aber mit dem Plottwist, dass sie ihm sein Gras klaut.

Musikalisch entwickelte sich die Band seit ihrer letzten Platte weiter. Der Reggae-Off-Beat dominiert das Album zwar weiterhin, doch auch andere Einflüsse schleichen sich auf die Platte. „No Me Gusta“ beginnt mit einem Gitarrenlick, dass auch aus der Feder von John Frusciante hätte stammen können und auf „Bauernweisheit“ klingen kurz sanfte Surf-Rock-Klänge an. Sie spielen eben, worauf sie Lust haben.

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„Sucht & Ordnung“ liefert uns mehr von dem, was Kraut & Ruhm so verdammt feierlich macht. Ihre Texte lassen keinerlei Zweideutigkeiten offen, sind kritisch und wahr – und vor allem witzig. Denn mit jeder Sekunde merkt der Hörer, wie viel Spaß die Band dabei hat, miteinander Musik zu machen. Kraut & Ruhm ist eine Band, die wir definitiv a) im Auge behalten und b) unbedingt am 10. Januar im Folks! Club in München live sehen sollen.

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