16. Mai
curt präsentiert: Kamasi Washington @ Alte Kongresshalle

Egal, ob mit einem 40-köpfigen Chor und Orchester beim Coachella, einer der größten Musikfestivals in Amerika, oder in einer kleinen Bar: Kamasi Washington und seine Band ist es nicht wichtig, ob sie 20 oder 20.000 Zuschauer haben. Wenn wir auf einer einsamen Insel ohne Leute oder ohne Geld feststecken würden, würden wir immer noch Musik machen, erzählt der Saxophonist, der in den letzten Jahren eine Jazz-Wiederbelebung vorangebracht hat. Jetzt bringt die Truppe ihren exzentrischen frischen Charme nach München.

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Einige sagen, dass Jazz nur für eine Elite ist, andere glauben, dass man eine gewisse Überlegenheit erfordert, um das Genre zu verstehen. Aber Kamasi Washington bricht alle Klischees: Die Konzerte sind wilde Tanzpartys durch Fusionen von Hip-Hop, Afrobeat, Funk und Electro-Funk sogar spirituellen Jazz-Melodien älterer Persönlichkeiten wie John Coltrane und Pharoah Sanders oder kosmischen Ideen der kollektiven Improvisation, die von Sun Ra und Fela Kuti beeinflusst wurden. Daher mag der Saxophonist und Bandleader den Begriff Jazz nicht besonders. Stattdessen sagt er die Musik ist die Musik. Stimmt. Progressive, improvisatorische Musik, die jedem Publikum die Tür öffnet, um eine neue Erfahrung zu erleben.

Kamasi Washington ist 1981 im sonnigen LA geboren. Seine Mutter war Lehrerin und der Vater Musiker – der auch heute die Flöte auf den Touren seines Sohnes spielt – und Kamasi debütierte mit dem Saxophon, als er gerade mal 13 Jahre alt war. Ein großes Gemeinschaftsgefühl und eine lebhafte lokale Musikszene waren ebenfalls einflussreich für seinen Werdegang, als er die Zeit zwischen Jazzimprovisationen und Westküsten Sounds verbrachte.

Der junge Washington trat schnell in Jazzclubs auf, gründete die erfolgreiche Schulband The Young Jazz Giants und tourte später mit bekannter Künstlern wie etwa Erykah Badu, Raffael Saadiq, Ethic Cali, George Clarke und Snoop Dogg. Sein eklektischer Stil und unbestreitbares Talent haben ihn zum Star in der Jazzwelt gemacht. Aber auch die politischen Botschaften in einigen seiner Songs führten dazu, dass der Musiker zur Jazzstimme von Black Lives Matter (BLM) wurde, eine Bewegung gegen Rassismus und Ungerechtigkeit in Amerika. Musik und Politik sind miteinander verbunden, sagte Washington in ein Interview. Es sollte Hand in Hand gehen, weil einer den anderen definitiv beeinflusst.

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2015 nahm Kamasi Washington das erste Album The Epic auf, ein wunderbares Drei-Disc Werk, das dem Album-Titel alle Ehre macht, mit einer dreistündigen Verbrennung von extravagantem Soul-Jazz, Fusion, Funk und leeren Leinwand-Experimenten. Nach zwei Jahren kam die EP Harmony of Difference und 2018 veröffentlichet er das Doppelalbum Heaven and Earth, voller Vitalität und eine Erforschung zwischen Erde (Realität) und Himmel (Idealisierung).

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curt präsentiert: Kamasi Washington Tour 2019 > Homepage // 16. Mai // Alte Kongresshalle // 20 Uhr // VVK 41,40 Euro zzgl. Gebühren

Foto: Durimel