Dyse
DŸSE im Gespräch // 09.08.2019

Im Gespräch: DŸSE

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Die Ai Wai. Aber sowas von! Was lange währt, wird endlich gut – curt München und die Quartalsirren von DŸSE an einem Tisch. 100 % independent, unzensiert und vor allem herzlich. Seit nun fast 16 Jahren holzen Andrej Dietrich und Jarii van Gohl durchs Musikgeschäft und sind dabei auch über die Landesgrenzen gern gesehene Gäste. Allen voran brilliert das Duo durch seinen kompromisslosen Dadaismus, der aber alles andere als die vertonte Pausenclownerie zweier talentierter Spaßvögel ist. Mit ihrem bereits 2014 erschienen Album „Das Nation“ und einer ganzen Batterie an 7“-Inches befinden sich DŸSE prügelnd, schreiend oder auch mal rappend quasi immer auf Tour. So konnten sie beispielsweise auf diesjährigen Festivals wie dem Raut Oak am Riegsee neue ehrerbietende Titel wie „Rammstein für Hartzer“ oder „Helge Schneider goes Noise-Rock“ für sich beanspruchen.

Wer offen ist und sich für tonnenschweres Rock-Gewerk mit Augenzwinkern interessiert und dessen Ohrhärchen dabei die feinen Nuancen des großen DŸSE-Urknalls wahrnehmen, der weiß schon längst, dass es nur diese eine wahre „New Wave of German Noise Rock“ geben kann. Eine kreativere Band aus unseren Landen? Kaum vorstellbar. Doch bevor es für DŸSE an die letzten Konzerte des Jahres und zurück ins Studio geht, haben wir Andrej und Jarii auf ein Bierchen getroffen. Denn bei #dysealbumkommtbald handelt es sich um den vielleicht vielversprechendsten Hashtag der Social Media Geschichte.

Gerne würde ich euch zu einem neuen Release beglückwünschen, darum frage ich einfach mal so: Was passiert gerade im DŸSE-Land?

Jarii: Wir sind tatsächlich dran ein neues Album zu schießen. Wir hatten ja wirklich in den letzten Jahren mit Familie, Umzug, Theater und anderen Produktionen zu tun, was das Ganze nach Hinten geschoben hat. Primär mussten einfach andere Dinge erledigt werden. ABER, es tut auch ganz gut so eine kreative Pause zu haben, anstatt sich einfach nur in seinem Sumpf zu bewegen. Mit neuer Energie sind wir aber auch schon eine ganze Weile dran. Die Hälfte der Platte ist eigentlich schon fertig. Wir haben diese Pause einfach gebraucht, um wieder Spaß an dem haben zu können, was wir machen. Genau da stecken wir gerade drin, probieren viel aus und ackern uns da so durch.

Das klingt doch schon mal sehr gut.

Jarii: Es ist natürlich auch so, dass man ein gewisses Niveau hat, welches man mindestens erreichen will. Wenn nicht sogar einen draufsetzen. Und das macht es natürlich schwieriger, uns zufrieden zu stellen, weil wir zwei so verdammte Scheißperfektionisten sind. Dann dauert das manchmal so ein Stück. Aber wir sind dran und hoffen, dass wir damit nächstes Jahr auf Tour sein können.

Andrej: Und es wird frisch! Also diese Pause tut einfach extrem gut. Du gründest ein Projekt, fängst ganz neu an und schreibst ein Set. Du weißt noch gar nicht so richtig was passiert und machst halt einfach. Es geht darum nicht zu verkopft an die Sache heranzugehen. Das macht es extrem entspannt.

Jarii: Wir sind jetzt bei 1 ½ Stunden angelangt und spielen trotzdem nicht alles, was die Leute gerne hören wollen. Wenn jetzt noch ein Album mit neuen Songs kommt, dann sind wir ja schon bei zwei Stunden. Das ist körperlich viel zu anstrengend. Für euch. (lacht)

Ihr freut euch sicher auch, dass eventuell neue „Hits“ hinzukommen und diese zu spielen, oder? Auch wenn das heißt, dass vielleicht manch Fan-Favorit aus dem Set fällt …

Jarii: Absolut. Das ist ja auch so, wenn man total gerne Schokolade isst. Dann kann man jeden Tag Schokolade kaufen, aber die ist dann halt irgendwann nicht mehr geil. Und das ist ganz gut so. Heute haben wir zum Beispiel ein Set gespielt, das wir wirklich gut finden. Haben also gar nicht daran gedacht, was die Leute gerne hören wollen. Einfach ein Set, wo wir gesagt haben, es soll Spaß machen. Wir haben nur Sachen rausgesucht auf die wir Megabock haben. Wir hoffen, dass das den Leuten auch gefällt, klar. Aber auch wenn das scheiße klingt, ist das eher sekundär. Es geht erstmal darum, dass wir auf der Bühne Spaß haben. Deswegen tauschen wir auch viel aus. Sonst wird das am Ende so ein Fabrikjob.

Man kennt ja auch genug Bands, die jeden Abend denselben Scheiß spielen.

Jarii: Eben! Und während die den letzten Song spielen, überlegen sie schon, was es am Merch zu tun gibt. Oder zu essen. Da wollen wir nicht unbedingt reinrutschen. Nix gegen das Catering hier! (lacht)

Ihr seid auf euren 7″-Inches und auch der letzten EP „Bonzengulasch“ eher experimentell und noch ein Ticken kreativer unterwegs als auf dem Album. Wird das auch auf der neuen Platte so sein?

Andrej: Das ist total vom Song abhängig. Es kommt darauf an, an was du arbeitest oder wie sich der Song für uns anfühlt. Es ist eigentlich egal, ob wir jetzt eine Single machen oder nicht. Der Song muss uns Spaß machen, für uns interessant sein oder Anspruch haben. Wir gehen da gar nicht so ran, dass das jetzt extrem was Besonderes sein muss.

Jarii: Weil es das ja soooowiesoooo ist!

Andrej: Das war es ja immer schon. Aber so verhält es sich auch, wenn wir an einem Album arbeiten. Das soll ein schöner Song sein, der rollt und für uns logisch ist. Der muss in unserem Horizont stattfinden. Klar, kann man sich bei der Single ein Thema machen. Wir machen jetzt einen Volksmusik-Song. Das geht auch, klar, aber trotzdem spinnen wir dann rum, bis es uns gefällt.

Jarii: Es stimmt schon, dass wir auf den Nicht-Alben viel experimentieren. Dafür sind die unserer Meinung auch da. Aber das Album wird schon typisch DŸSE. Was auch immer das ist. Aber es ist schon ein wenig safety-process. Weil wir da schon ein wenig konzeptmäßig arbeiten und nicht komplett ausbrechen. Dafür sind die Singles da. Es soll schon das Gefühl vermitteln, dass es aus einem Guss ist. Deswegen glaube ich schon, dass man ein richtiges DŸSE -Album bekommt, auch ohne allzu extreme Ausbrüche. Wir gestalten das aber schon in eine gewisse Richtung. Wir wollen uns ja selbst nicht langweilen, also wird es definitiv abwechslungsreich sein. Aber komprimierter als auf einer einzelnen Single. Wenn du z.B. „Bonzengulasch auflegst, kommst du eventuell nicht sofort drauf, welche Band das ist oder dass wir das am Ende sind.

Wie steht es dann um den Einsatz von Samples?

Jarii: Das Album klingt mehr nach diesem klassischen DŸSE -Album, wie man es wahrscheinlich kennt. Wir haben lange überlegt, wie weit wir den Klangkosmos erweitern. So ein Stück haben wir uns aber bewusst dazu entscheiden, nicht zu viel zu sampeln. Wir wollen bei der handgemachten Musik bleiben und keine Backing-Tracks benutzen. Selbst wenn, müssen die live abgespielt sein. Wir finden es geil live zu spielen. Allein die Möglichkeiten, die man dabei hat, finden zumindest wir, viel angenehmer. Dass man eben nicht in diesen Fabrikjob reinrutscht. Darum geht es. Wir wollen das machen, was wir schon immer gemacht haben.

Andrej: Was man auch dazu sagen muss, ist, dass du bei einer Single maximal zwei Tracks hast. Da kannst du alles mögliche zusammenspielen. Es ist einfach ein Track. Aber ein Album ist ein Werk. Das soll schon für uns zumindest absolut rund sein. Wir wollen uns darin wiedererkennen. Auch wenn wir es uns nur anhören und nicht spielen. Yes, das ist es! So muss es sein!

Jarii: Auch wenn die Singles ab und zu als Quatsch abgestempelt werden, nehmen wir die absolut ernst. Wir probieren uns da aus. Wir machen das auch, selbst wenn es dann eher in die Fun-Noise-Ecke kommt. Was wir da machen, ist nichts wo wir uns denken: „Hihi, wir gehen mal ins Studio und machen da Quatsch!“.

Ihr dreht ja auch Videos dazu und seid beispielsweise auf dem Track „Achtneunneunnull“ erstaunlich politisch. In einem anderen Interview habt ihr etwas erwähnt, was ich ganz interessant finde. Und zwar muss es ja auch nicht immer ein Album sein. Man kann auch ruhig mal nur ein paar Tracks bündeln und als Paket anbieten.

Jarii: Total! Ich glaube auch, dass die Hörgewohnheiten mittlerweile so sind. Die ältere Generation freut sich schon noch über ein neues Album. Aber wenn du im Jahr fünf Tracks raushaust und da drei Singles draus machst, finde ich das völlig zeitgemäß. Okay, ein Album ist schöner, aber auch viel langwieriger. Ich meine, die Musikwelt verändert sich extrem. Wenn man da vier Jahre an einem Album schraubt, ist man eventuell schon weg vom Fenster. Deswegen hauen doch alle auch nur noch Singles raus. Irgendwann dann mal als Album zusammengefasst, weil es das dann doch irgendwie sein muss, aber die Frage ist, ob das wirklich notwendig ist.

Eine legitime Frage.

Jarii: Also wir wollen jetzt einfach noch gerne ein Album machen, weil wir Bock drauf haben. Weil wir auch die ältere Generation sind. Da will man das schon noch als Baby haben. Aber ich weiß nicht, ob wir danach noch eins machen oder einfach sagen: „Hey wir haben hier vier Songs und die sind einfach geil. Lass uns die doch veröffentlichen.“ Wir gehen ja auch immer step-by-step auf Tour, weil wir den Luxus haben, dass die Leute auch ohne neues Album kommen. Wir könnten wie bei „Bonzengulasch“ einfach nur einen kleinen Tonträger mit ein paar Songs machen und die Leute kommen, haben Spaß und genießen die Songs. Das wäre auch mal zu überlegen, ob wir diesen Weg gehen.

Andrej: Es ist ja auch so eine Art Fotoalbum, ne? Du bist im Urlaub, machst 100 geile Fotos, suchst 20 schöne aus und packst die in ein kleines Album. Ziel ist einfach, was Fesselndes, was trotzdem weiterläuft und nicht, dass die Leute nach dem 20. Foto aussteigen. Das ist die Schwierigkeit an einem Album. Das Bündeln. Das ist schon eine Aufgabe.

Ich denke da kann sich auch den Druck rausnehmen. Seit „Das Nation“ sind schließlich auch fünf Jahre vergangen. Doch bei eurer Herangehensweise heißt es dann eben nicht, ihr hättet all die Jahre nichts getan und euch auf dem Album ausgeruht.

Jarii: Unbedingt! Man unterschätzt den Druck glaube ich. Wir sind jetzt kein großes Licht, aber der Druck gut zu sein, was Fettes zu machen und sich neu zu erfinden, aber trotzdem geil zu sein, der ist da. Man will was Innovatives machen, aber es soll nicht zu weit weg vom Alten sein, weil sonst Leute enttäuscht sind. So ging es uns auch zwei Jahre nach „Das Nation“. Da hatten wir schon ein Album angesetzt, aber eben auch gemerkt, dass wir uns gerade verzetteln. Wir wollten etwas, was wir eigentlich gar nicht wollten. Diesen Spaß in die Musik reinzukriegen ist viel wichtiger.

Andrej: Auch die Freiheit wieder zu finden.

Jarii: Wir können live spielen und die Leute kommen. Das sind vielleicht Qualitäten, die wir live haben. Aber es macht viel aus, dass die Leute es zu schätzen wissen, dass sie ohne ständig neue Songs zu bekommen, bei uns einen guten Abend haben. Wir hören öfter, dass wir einer der besten Live-Acts in Europa wären und diese Energie, die wir rausballern, aber so nie aufs Album kriegen. Da muss ich sagen, dass wir sehr luxuriös dran sind. Aber cool, das Album ist in Arbeit und wir gucken mal.

Eine Frage, die bei anderen Bands vermutlich langweilig ist, bei euch finde ich sie aber spannend. Stichwort Soloprojekte. Ihr beide seid sehr umtriebig und kreativ, auf der anderen Seite spritzt ihr aber auch mit DŸSE in alle 360 Grade. Braucht ihr für euch echte Soloprojekte? Hat DŸSE überhaupt Regeln?

Jarii: Andrej kann das machen, was er will, solang er am Ende das macht, was ich möchte. (lacht)

Andrej: Stimmt!

Jarii: Das schöne bei uns ist, dass wir komplett genrefrei sind. Das haben wir von Anfang an gemacht, weswegen wir nicht gefangen sind, irgendwas bedienen zu müssen. Aber trotzdem entwickelt man sich weiter und so geht jeder seinen Lieblingsbeschäftigungen nach. Andrej hat ganz viele Klassiksachen geschrieben, die schwierig live umzusetzen sind. Ich habe ganz viele Elektro-Sachen gemacht, weil ich viel für Film und Theater arbeite. Da können wir uns in die verschiedensten Ecken ausleben. Doch wir wissen einfach, was wir an DŸSE haben. Wir sind so eine kongeniale Truppe… Andrej hat ja auch vor ein paar Jahren mit den ROTOR- und Tschaika-Jungs gearbeitet. Da habe ich zumindest auch für mich gedacht, dass das trotzdem ein Teil von DŸSE ist. Nur abgekapselt. Trotzdem hat er sich da ausprobieren und Sachen verwirklichen können, wo er meinte, dass das mit DŸSE vielleicht nicht so gut ginge.

Dir geht es vermutlich ähnlich?

Jarii: Genau dasselbe passiert mir auch. Die Schnittmengen, die wir mit DŸSE haben, sind aber so, dass ich das mit keinem anderen Gitarristen machen kann. Wir machen Dinge einfach und das geht mit vielen Leuten leider nicht. Dieser Kosmos, den wir da haben, der ist cool. Bei den anderen Projekten geht auch viel Energie rein, aber das sind meistens Dinge, die wir beide zusammen sonst nicht spielen könnten. Das ist aber auch gut so. Ich sage mal, da geht man fremd. Sich musikalisch anders zu bewegen ist geil, aber man weiß am Ende auch wieder, was man daran hat, wenn man wieder zusammen im Studio ist.

Andrej: Das liegt auch daran, dass selbst in den einzelnen Projekten, die wir fahren, es immer eine Herzblutgeschichte ist. Es spielt immer sehr viel mit rein. Ich glaube, dass die Wege sich im Endeffekt über DŸSE ergänzen. Du lernst andere Sachen kennen dadurch und baust sie ganz unbewusst bei DŸSE wieder ein. Das macht es auch so interessant. Und dann ist es aber so, dass es wieder komplett DŸSE ist. So wie wir ticken. Das macht es unverwechselbar. Und das finde ich extrem bereichernd, wenn jeder noch etwas macht. Es ist ein Atmen und du kannst alles verbauen, aufsaugen, komponieren und machen. Bei mir ist jedoch in allen Projekten immer das gleiche Herzblut drin. Wenn wir dann damit zusammenfinden, wie beim neuen Album, fließen da ganz neue Dinge ein. Weil du für dich nochmal Dinge machst, entwickelst du ein ganz anderes Feeling für dich selbst.

Jarii: Das Schlagwort ist auch Inspiration. Egal, wo man die sich herholt. Alleine kann man sich nur schwer inspirieren. Ich war ja in Dresden und hatte da mein Studio, das wir liebevoll „Herrenzimmer“ genannt haben. Da habe ich jeden Mittwoch einfach Freunde und Bekannte zum Musikmachen eingeladen. Am Ende haben wir immer einen Song produziert und was da so kommt, weil die Leute einen anderen Stil und andere Ideen mitbringen, ist irre. Da passiert etwas, weil man den Kopf frei kriegt. Weil ich hier eine ganze Menge mitgenommen habe, sind dann auch bei DŸSE aus einer ganz anderen Ecke Songs entstanden. Klassiker: Wenn ein Metaller nur Metal hört, frage ich mich auch, ob der nach Jahren Slayer nicht auch mal Bock auf Blümchen hat. Vielleicht entdeckt der ja was! (lacht)

Jetzt habt ihr schon etwas vorweg gegriffen. Was macht ihr, wenn ihr nicht musikalisch kreativ seid? Wo zieht ihr sonst noch etwas für DŸSE heraus?

Jarii: Das ist total unterschiedlich. Bei mir ist es so, dass diese Kreativität auch manchmal Überhand nimmt. Das ist dann so Hulk-mäßig. Dann geht’s ab! Da bin ich dann drin und ab und zu auch wieder froh, wenn ich auf so Inseln zurückgehe, wo ich einfach nichts mache. Wo ich mich berieseln lassen kann. Oder Stille höre. Aber das ist auch nicht gut, da geht der Kopf gleich wieder an… (lacht) Inspiration hole ich mir von überall her, weil ich interessiert bin und viel lese, aber mir auch viel Scheiße reinziehe. Es tut auch mal gut, wenn man so ein kreativer Kopf ist, auch mal geradlinige Dinge zu tun. Aber vielleicht hole ich mir da auch wieder was schön Bescheuertes raus. Es tut aber auch mal gut, einfach die Fresse zu halten.

Wir werden auch schon abgewunken. Da kommt mir das Motto unserer letzten Ausgabe mit dem Thema „Zeit“ in den Sinn. Also ganz kurz zum Abschluss: Was hat euch die Zeit gelehrt?

Jarii: Ganz viel!

Andrej: Die Zeit rennt!

Jarii: Das schöne ist, dass wenn man neugierig bleibt, unglaublich viel erleben und sich weiterbilden kann. Als Mensch an sich. Ich sehe viele Menschen um mich herum, die so alt sind, wie ich, aber die so stehengeblieben sind. Das fühlt sich ganz schlimm an. Ich wünschte mir noch mehr Zeit, um noch mehr zu machen. Man wird tatsächlich erwachsener und das ist schön. Da sind wir bei Goethe und Faust, denn am liebsten würde ich meine Seele gegen Zeit verkaufen, um alles zu bereisen und zu sehen.

Andrej: Das Zeitding schreitet voran. Ich weiß das. Aber ich denke da gar nicht so drüber nach. Ich kenne viele Leute und Musiker, die immer noch Kind geblieben sind. Das finde ich geil. Einfach gar nicht darauf zu achten, sondern den Mittelfinger zu zeigen und zu sagen: „Was willst Du denn von mir?“ Dann bist du halt 45 und gehst mit deiner Krawatte bei LIDL einkaufen. Ich mach das nicht. Ich mach das, was ich will.

Jarii: Wie, du gehst nicht mit der Krawatte zu LIDL!? Ist ja ekelhaft!

Andrej: Nee, ich sitz ja an der Kasse. (lacht) Nein, einfach nicht darüber nachdenken und dann bewahrst du dir das schon.


Fotos: Lukas Steigerwald > Homepage
Interview: Tim Brügmann > Homepage

DŸSE live:
17.10.19 – Karlsruhe, Alte Hackerei
20.10.19 – Frankfurt, Dreikönigskeller
21.10.19 – Bamberg, Weinstube Pizzini