Holz – Holz

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Nachdem die Band aus Kassel im Jahr 2016 ihr baldiges Ende verkündet hatten, legen die Jungs nun ein neues Album nach. Holz spielen als Trio. Und sie spielen kantigen, knarzigen und sperrigen Noiserock. Die Band selber beschreibt ihren Sound als eine Verbindung aus Stoner, Grunge und Punk. Die Queens of the Stone Age, Kyuss und Melvins sollen ihnen auf den Leim gehen, glaubt man den weiteren Aussagen der Nordhessen. Was hier im Schatten des Herkules zusammenmusiziert wird ist aber wesentlich stoischer und nervenaufreibender als die hanfbesänftigten Klänge der Wüstenfüchse aus dem Joshua Tree National Park. Einen entscheidenden Teil weg von der Massentauglichkeit trägt der deutschsprachige Gesang bei. Sagt man doch der deutschen Sprache eine gewisse Eckigkeit und Disrhythmik nach. Bei Holz passt das aber perfekt wie Hessen zu Kassel.

In den 90er Jahren, zur großen Zeit des Crossover, gab es eine Handvoll Bands hier im Land, die ähnlich harsch und ruppig zur Sache gekommen sind. Wobei Holz beileibe keine rückwärtsgewandte Kapelle sind. Sie stehen fest und laut im Hier und Jetzt. Holz sind mehr britische Avantgarde als Kurpark Karlsaue. Kein Scheiss Mann! Im innerstädtischen Vergleich fahren Holz mit den Milky Chance Schlitten wie die Kassel Huskies ihre Gegner im Bodycheck an die Bande. Und entgegen anderslautender Meinungen finde ich das Plattencover recht gelungen.

Holz – Holz // Tonzonen Records // VÖ: 18.11.2022 // > Facebook

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