Gehört: Hathors – Grief, Roses and Gasoline

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We’re tied to the 90’s, sagen Travis 1997 und die Schweizer Hathors verwerten diese Vorlage 2020 volley, direkt und mit vollem Risiko. Obwohl Grief, Roses and Gasoline schon das vierte Album der Hathors ist, fühlt es sich frisch und unverbraucht an. Gitarrist und Sänger Marc Bouffe hat sich und seiner Band nach dem letzten Album Panem Et Circenses einen festen Druck auf die Reset-Taste gegönnt. Mit einer neuen Mannschaft an Bass und Drums wurde die musikalische Vision gestrafft und fokussiert. Die fast grenzenlose Stilvielfalt der alten Alben wird auf Grief, Roses and Gasoline bis auf die Bestandteile Rock, Punk und Grunge filetiert.

Vieles erinnert an die große und wilde Zeit der 90er Jahre als eine Gitarre die direkte Verbindung in die Herzen der Fans war und kein schmuckes Accessoire ohne größere Bedeutung. Die Liebe zum Sound of Seattle ist hier aber kein stures Reproduzieren des vergangenen Vierteljahrhunderts. Nee, alles voll im Saft und bereit die Tanzflächen der Indie-Discos nach dem Lock Down wieder mit langhaarigen Menschen zu füllen. Wenn es nach mir ginge, dann wären die Tracks Disaster, The Valley und Loose Ends auf der DJ Hitliste ganz weit vorne. Die Alice In Chains-Verneigung Revolver läuft dann als Rausschmeißer, kurz bevor die Lichter endgültig angehen und die jungen Leute glücklich aber erschöpft in den Rest der Nacht entlassen werden.

https://www.youtube.com/watch?v=68uEo84ojDY&feature=youtu.be

 

Die für Anfang Mai geplante Tournee durch die Nachbarländer musste von den drei Schweizern natürlich abgesagt werden und das Release der CD wurde ebenfalls ein wenig nach hinten verschoben. Aber wie heißt es doch so schön: Good things come to those who wait. Deswegen sollte also niemand traurig sein, sondern bis zum Neustart schauen, dass die Blumen frisch bleiben und der Tank gut gefüllt ist!

Hathors – Grief, Roses and Gasoline // Noisolution // VÖ: 22.05.2020 // > Homepage