Gehört: Hanne Hukkelberg – Birthmark

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Weniger Bling-Bling, dafür mehr Geplocker. Comprende? Si claro, si claro! Die norwegische Künstlerin Hanne Hukkelberg hat sich auf ihrem neuen und sechsten Album einmal mehr neu definiert. Dominierte auf ihrem letzten Album ein ungewohnt eingängiger, fast clubtauglicher Synthie-Pop, kehrt sie auf Birthmark zurück zu ihrem ätherischen Sound aus Jazz, Weird-Folk, Indie-Rock, Kammermusik und Electronica. Nie zu abstrakt, sondern immer im Fluss, die Hörern fordern, aber nicht überfrachten. So wie es intelligente Popmusik machen sollte.

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Ob man nun das warme, fließende, fast morphine Klarvierspiel, wie im Abschlusssong Summer Shadows vorgetragen, dem hitverdächtigen, wenn auch etwas klinischen Lady-Gaga- oder Rihanna-Verschnitten vorzieht, kann jeder nur für sich selbst entscheiden. Mit schrägen Percussions, Beats und Samples entwirft Hanne Hukkelberg so etwas wie Kino für die Ohren. Hinhören lohnt sich, denn auch die Texte folgen einer gewissen Erzählhandlung.

Die Palette dieses Albums reicht von den ganz großen, existenziellen Fragen bis hin zu ganz kleinen, absolut alltäglichen Dingen. Es geht darum, wie ich die Welt sehe, wie es sich anfühlt, auf dieser Welt zu leben und um die ganzen Beziehungen, Probleme und Freuden, die diese Welt mit sich bringt.“

So umreißt die Norwegerin den Rahmen für ihre kleinen Geschichten. Sie selber hat ihre Stücke einmal als „cinematisch“ charakterisiert. Und das trifft auch 2019 die Sache ganz gut.


Hanne Hukkelberg – Birthmark // Hukkelberg Music / Ingrooves // VÖ: 16.08.2019 > Homepage

Fotocredit: Hanne Hukkelberg