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Gehört: Monomanic – Kingdom of the Sun

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Rock Demons Never Die! Die alte Schule lebt und sogar in der Isar-Metropole München. Auf Spurensuche in der musikalischen Vergangenheit präsentiert das frisch gegründete Trio Monomanic seine erste EP Kingdom of the Sun. Gegründet im Herbst letzten Jahres, ging es im Februar sogleich ins Studio um die ersten Song-Ideen eines neuen Heavy-Rock-Ungetüms in die Rillen zu pressen. Ergebnis dieser doch sehr raschen Entwicklung ist eine kleine aber feine Sammlung, die vor allem durch ihre raue Geradlinigkeit besticht. Monomanic, das sind Pablo Mellado Garcia (ehemals Thunder & Blitzkrieg), Georg Bruchner (ehemals Dune Pilot) und Oliver Strosetzki, die sich nun den Weg aus dem Münchner Untergrund ans Licht bahnen.

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Gleich zu Beginn weist uns der titelgebende Opener Kingdom of the Sun die Richtung. Schnörkellos und auf den Punkt tauchen wir ein in die späten 60er- und frühen 70er-Jahre, werden an der Hand durch die Stilvariationen von Genre-Primussen wie Black Sabbath (wie soll es im Heavy-Rock auch anders sein?) geführt und in die Klangwelt von Monomanic geschmissen. Wenn auch noch etwas klischeelastig. Der zweite Song Soul Beggars holt dafür all diejenigen ab, die es progressiver mögen. Das Songarrangement kommt hier wesentlich ausgefeilter daher und offenbart den ein oder anderen Stoner-Kniff. Schließlich sitzt hier auch ein integraler Bestandteil der ehrenwerten Truppe Dune Pilot hinter der Schießbude.

Highlight und Abschluss dieser den Mund wässrig machenden Bandeinführung ist aber zweifelsohne das von Pablo Mellado Garcia auf Spanisch in den Orbit gepresste Tierra Quemada. Doch keine Sorge, Monomanic sind hier weit weg entfernt vom Schmalz eines Entre dos Tierras oder dem Tex-Mex-Sound von Bands wie Tito & Tarantula. Viel mehr darf vor allem Gitarrist Oliver Strosetzki nach einem eher ruhigen Einstieg die Synth-Orgeln Richtung Space-Rock starten. Dass Garcia hier in seiner Muttersprache röhrt, sorgt für mitreißende Leidenschaft.

Drei Dudes, drei Songs, drei Richtungen. Wie so vielen Bands sind auch Monomanic dieser Tage die ersten gemeinsamen Gigs gestrichen worden. Doch die Triade nutzt die gewonnene Zeit kurzerhand für ein größeres Videoprojekt sowie die Ausweitung ihrer noch jungen Diskopgraphie. Die findet mit Kingdom of the Sun mit Sicherheit treue Anhänger und entzündet ein weiteres Licht am Heavy-Rock-Firmament der Stadt. Monomanic beschwören alte Rock-Dämonen herauf, tun dies aber mit einer modernen Sichtweise. Für ein erstes Studio-Erdbeben schlägt der Seismograph bei dieser bewusst straight aufgenommenen EP überaus angenehm aus.

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Gehört: Monomanic – Kingdom of the Sun // self-released // Homepage // VÖ 07. Mai 2020