2. Februar
Coogans Bluff im Feierwerk

Rostock, Berlin, Leipzig. Vier Jungs mit mehr Sound im Gepäck, als die meisten vertragen können, garniert mit einer Prise Clint Eastwood. Herausgekommen ist damals im Jahre 2003 der genreverachtende Sound der Coogans Bluff, benannt nach dem gleichnamigen Western von Don Siegel.

Was sich anfangs noch im Dunstkreis von Stoner-Rock und 70s-Anleihen austobte, wuchs zu einem wahren Funk-, Soul- und Kraut-Monster heran. Der Output von Clemens, Willi, Charlie und Thilo blieb dabei konstant und ansteigend experimentell, munter, aber auch gerne knackig. Nach nunmehr vier Studioalben verließ der exotische Vierer dann schließlich komplett die Wüste und widmete sich mit dem im Mai 2016 Jahres erschienen Langspieler „flying to the stars“ endgültig den Weiten des Klangkosmos. Komplett mit Silberhut, man will ja schließlich gewappnet sein gegen irdische Chemtrails und extraterrestrische Manipulation.

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Korrumpieren lassen haben sich Coogans Bluff in ihrer Bandgeschichte bis dato nicht. Denn um dem entgegenzuwirken, wurde das Quartett um eine Bläser-Sektion aufgestockt, was die teuflischen Tausendsassa auf einen Klangteppich bettet, der einen in weit entfernte Sphären einlädt. Nur selten schmiegen sich Posaune und Saxophon so nahtlos an knarzende Gitarrenriffs, während der Vintage-Gesang sein Übriges tut, und den Zuhörer zum Schnurren bringt. Ganz nebenbei kleidet er ihn in Sternengewänder.

Wer einen retro-modernen Trip im Spaceship nicht scheut, der darf sich mit Starttermin 2. Februar auf eine intergalaktische Erkundungstour durch Sounds, Ecken und Kanten der 60er und 70er machen, hinein ins Blackhole aus Soul, Progressive, Kraut und psychedelischem Sternenstaub. Endstation Freigeist und wir freuen uns diebisch auf Coogans nächsten Bluff from outer space.

Einen formidablen Vorgeschmack darauf, wie ein solcher Freitags-Ausflug in ungeahnte Weiten aussehen kann, bietet das letzten November auf noisolution Records erschienene Live-Zeugnis „Bluff live“ wahlweise als Double LP mit Poster und Downloadcode, CD oder zukunftsweisend digital. Und als wäre das noch nicht genug, wartet vielleicht auch der ein oder andere neue Track darauf, Premiere zu feiern.

Im Vorprogramm haben die Kraut-Astronauten den Berliner Moll-Barden Brother Grimm im Gepäck. „Verwischter Geisterhausblues und grimmige Oden an Verblichene“ von dem sich Connoisseure schon letztes Jahr in der Glockenbachwerkstatt oder dem Raut Oak Fest am Riegsee jenseits der Spree die Gänsehaut über die Menschenhülle haben fegen lassen. Be prepared: Grimmige Rythmen hat Dennis Grimm zuhauf!


Live: Coogans Bluff > Facebook // Support: Brother Grimm // 2. Februar // Kranhalle (Feierwerk) // Beginn: 20 Uhr // VVK 15 EUR zzgl. Gebühren