Caoilfhionn Rose curt München

Gehört: Caoilfhionn Rose – Awaken

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And for the record I found it first! Musikfreunde, die dafür bekannt sind, diesen Satz mit einem milden Lächeln versehen in die Runde zu werfen, sollten die Künstlerin Caoilfhionn Rose unversehens auf ihr Radar nehmen. Aus Manchester kommt die junge Frau mit dem etwas sperrig wirkenden Vornamen, der aus dem Irischen kommt und Keelin ausgesprochen wird. Das wäre übrigens mit das Einzige, was man auf Awaken als sperrig bezeichnen könnte. Die Musik selber ist ein einziger warmer Fluss an bezaubernden Melodien und vertraut-freundlichen Arrangements. Weibliche Mancunians sagen von sich selber, dass sie dazu neigen, extrovertiert zu sein und auch vor einer gewissen Lautstärke nicht zurückschrecken. Mrs. Rose bildet da wohl eine gewisse Ausnahme.

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Krachig und krawallig ist keiner der 13 Songs auf ihrem Debüt Awaken, welches ein mannigfaltiges Mosaik aus Folk, Psychedelia und unterschwellig elektronischen Einflüssen geworden ist. Manche Bands neigen gerne zu einer gewissen Verhuschtheit, wenn sie solch fragile Musik spielen. Anders dagegen Caoilfhionn Rose. Sehr souverän und selbstbewusst hat die in einem musikaffinen Haushalt groß gewordene Sängerin und Produzentin an einem Album gearbeitet, dass im besten Sinne ausufernd, zugleich feingliedrig und experimentell geworden ist. Während einer längeren Krankheitsphase hatte die junge Songwriterin viel Zeit zum Musikhören und kann daher auf eine große Bandbreite an Einflüssen zurückgreifen. Da wäre der Barock-Pop von den Mummers, Rachel Sermanni und wie sie den Folk interpretiert, der psychedelische Sound von Melody’s Echo Chamber oder die entrückten Electronica-Klänge von Broadcast.

Awaken von Caoilfhionn Rose ist geprägt von der vielfältigen Szene der britischen Metropole und wirkt auf die Hörer wie der Soundtrack zu einem Spaziergang durch den wild verwunschenen Flechter Moss Park im Süden Manchesters.


Caoilfhionn Rose – Awaken // Gondwana Records / Groove Attack // VÖ: 12.10.2018 > Homepage