Blackout Problems Kaos curt München

Gehört: Blackout Problems – Kaos

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Waren die letzten beiden Jahre schon äußerst ereignisreich für die Blackout Problems, so scheinen die Münchner für das Release ihrer neuen Scheibe noch mal ein paar Kohlen mehr in den Promotion-Ofen zu schieben. Fette Fan-Aktionen stehen rund um das Releasedatum an und die CD wird es auch in einer auf 500 Stück limitierten KAOS-de-luxe-Version geben.

Seit April befinden sich die Jungs ununterbrochen auf Tournee– mal als Support, mal als Teil eines Festivals oder als Headliner im Club. Somit sollte die geneigte Hörerschar ausreichend angefüttert sein, um sich neugierig auf die 11 neuen Songs zu stürzen, die für Kaos aufgenommen wurden.

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Die vier machen von jeher keinen großen Hehl aus ihren Einflüssen und Vorbildern und so zählen sie für ihre neue Scheibe weitere Kollegen auf, denen sie über die Schulter geschaut haben. Die flockigen Melodicpunk-Streusel der Anfangstage sind so gut wie komplett aus der Zutatenliste für Kaos gestrichen und auch die rauen Indie-Elemente finden sich nur noch am Rande wieder. Dafür hält eine gewisse Schwere und Melancholie Einzug. Atmosphärische Gitarrenwände, die man in dieser Form von Alexonfire oder Being As An Ocean kennt, haben die knackigen Mitgröhlparts aus dem Rennen gekickt. Hin und wieder kommt es mir so vor, dass die Blackout Problems gerne die süddeutsche Antwort auf Muse oder Biffy Clyro wären. Und hier liegt dann für mich auch das Manko an der neuen Scheibe. Ich habe den Eindruck, dass die Band auf der Suche nach dem Besseren viel vom Guten auf der Strecke gelassen hat. Unter der fetten und mit vielen Soundtüfteleien angereicherten Produktion gelingt es den Songs nicht, so richtig zu zünden. Vielleicht hat man hier ein wenig zu viel gewollt?


Blackout Problems – Kaos // Munich Warehouse / Cargo Records // VÖ: 15.06.2018 // Homepage