Bitch Queens curt München

Gehört: Bitch Queens – City of Class

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Diese Rezension mit der Aufzählung einiger gängiger Klischees über die Schweiz zu beginnen, wäre angesichts der Herkunft dieser Band sehr ärmlich. Die vier Punkrocker aus Basel scheinen weder zu großer Bescheidenheit zu neigen, noch übertrieben sparsam zu sein. Langsam sind sie angesichts von elf Songs in knapp 27 Minuten gleich zweimal nicht. Übertrieben kompromissbereit mögen die Bitch Queens auch nicht sein, besonders nachdem die Baseler Stadtplaner die Planierraupen über den Proberaum und das Studio der Musiker geschickt hat. Was mag das für eine Kulturstadt sein, die sich im Lichte von Museums-Mäzenen sonnt und die sogenannte Hochkultur großzügig subventioniert, für drei Akkorde dagegen nur die kalte Schulter übrig hat?

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Daraufhin wie wild mit Bierdosen und unflätigen Ausdrücken um sich zu werfen, wäre den Bitch Queens allerdings zu einfallslos. Schließlich sind sie selbst ernannte Motherfucking Neutral Swiss Diplomats und verstehen sich daher perfekt in der hohen Kunst des DIY, der Szene-Solidarität, der bitteren Ironie und des Breitbeinrocks. Lets rock against ass. Oder um es mit der Band zu sagen:

Monday, Party
Tuesday, Party
Wednesday, Party
OKAY
Thursday, Party
Friday, Party
Weekend, Weekend, Party, Party

Die Bitch Queens reiten den Tiger von den tiefsten Tälern der Schweiz bis hoch zu den Fjorden Norwegens. Wackeln dabei mächtig am Rockthron der alten Helden und ticken präzise wie ein Schweitzer Uhrwerk in Richtung Supershitty to the Max!


Bitch Queens – City of Class // Luxnoise / Cargo Records // VÖ: 27.09.2019 > Homepage