Gehört: Benny Sings – City Pop

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Hin und wieder muss es auch mal ein wenig Pop sein. Nicht unbedingt von so Flitzpiepen wie Dieter Bohlen oder seinen Castingshow-Ungeheuern. Eher mit Stil und Savoir-vivre kredenzt. Da kommt Benny Sings Album City Pop gerade recht. Im Jahr 1977 zur Welt gekommen und aufgewachsen in der niederländischen Provinzstadt Dordrecht, wird Tim van Berkestijn mit dem Mikrofon in der Hand zu Benny Sings. Ein Typ, der seit 2003 Musik produziert und veröffentlicht und der auch schon einen „Dutch Essent Award for Young Music Talent“ im Regal stehen hat. Im letzten Jahr veröffentlichte er die Platte City Melody. Nun folgt City Pop.

Die Presse attestiert ihm einem „Mix aus R&B, Jazz und Pop, den er auf einem Hip-Hop-Fundament präsentiert“. Aufbauend auf einem warmen, souligen Klang, spielt er lässige Jazzakkorde und dezente Popmelodien, die mich aus unerklärlichen Gründen an ein New York der 80er-Jahre erinnern. Ein Sound, der von Elton John, Michael Jackson oder auch Simply Red geprägt gewesen ist. Alles Musik, die nicht aus der Stadt kommt. Vielleicht helfen Steely Dan und Simon & Garfunkel weiter? Anyway.

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Am ehesten fühle ich mich von City Pop an das erste Album der Franzosen Phoenix erinnert. Das im Jahre 2000 in Musikerkreisen hochgelobte Album United besitzt einen ähnlich trockenen Grundcharakter, der mehr  Großartigkeit andeutet als er wirklich von der Kette lässt. May or may not – City Pop kommt ohne Hintergedanken, Kontextverschiebungen oder doppelte Brechungen der gegenwärtigen Hörgewohnheiten. Es ist Popmusik, einfach nur Popmusik.


Benny Sings – City Pop // Stones Throw Records / Roughtrade// VÖ: 22.02.2019 > Homepage

Foto: Takuroh Oyama