Kurt Baker Combo curt München

Gehört: Kurt Baker Combo – Let’s Go Wild!

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Hin und wieder, meist an einem langen, kalten Winterabend, gibt es diesen seltenen Moment des Innehaltens. Die Arbeit ist getan, alle Sicheln sind gedengelt, alle Netze geflickt und ausreichend Zündhölzer getaucht. Mit der Meerschaumpfeife im Mund machst du es dir im Ohrensessel gemütlich und lässt den Blick über deine Plattensammlung schweifen. Nur kurz weilt dabei allerdings der Moment süßer Zufriedenheit. Egal wohin du schaust: Du entdeckst Lücken, nichts als Lücken und noch mehr Lücken! Gut, dass das Fach mit den somalischen Seefahrerliedern leer ist, mag struktureller Natur sein. Das Vakuum bei spanischen Powerpopbands mit amerikanischem Sänger ist zumindest eines: hochnotpeinlich und unverzeihlich!

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Aber curt sei Dank kann jetzt und hier Linderung und Abhilfe geschaffen werden. Kurt Milton Baker, 1987 in Portland, Maine geboren und jahrelang Frontmann der 2011 aufgelösten Pop-Punk-Band The Leftovers, Mitglied bei den Bullet Proof Lovers, The New Trocaderos und Wimpy and The Medallions ist bei seinem letzten Rockinaround The World Trip in Madrid hängen geblieben. Dort betätigte er sich zunächst als Soloartist, bis er wieder Bock auf Banddiskussionen und gemeinsame Tinto de Veranos verspürte. Zusammen mit lokalen Musikern wurde die einstig amerikanische Kurt Baker Band zur US-spanischen Kurt Baker Combo, die mit Let’s Go Wild! sowas wie ein Debütalbum aufgenommen hat. Und einmal Powerpoppunk, immer Powerpoppunk! Kurt geht auf Let’s Wo Wild! seinen Weg konsequent weiter und schichtet die Beach Boys über die Kinks, die Ramones und setzt eine feine Haube aus Eddie & The Hotrods obendrauf. So wie es sich für einen leckeren Barraquito nun mal gehört. Das hier ist ein heißer Anwärter auf die Sommerplatte 2018 – Let’s Go Wild! with the Kurt Baker Combo!!!


Kurt Baker Combo – Let’s Go Wild! // Wicked Cool Records / The Orchard // VÖ: 30.05.2018 // Homepage