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Gehört: Ananda Mida – Cathodnatius

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Der italienische Musikmarkt hat der Welt viel gegeben. Das San Remo-Festival gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen für Unterhaltungsmusik. Und wer kennt und liebt nicht die Eurodance Classix Boy (Summertime Love), Hot Girl oder My Chico von Sabrina Salerno, der 80er-Jahre-Pop-Ikone und Bravo-Titelheldin.

And to get this fuck out of my head, schickt der Italiener jede Menge Psychedelic-Underground-Prog-Rock-Bands ins Rennen, die dir sprichwörtlich den Mozzarella von der Pizza blasen. Amaretto ist halt ein geiles Zeug, ich bin schon lull und lall. Cathodnatus, das zweite Werk des Musikkollektivs Ananda Mida, ist so eine typische Wundertüte voller verrückter Ideen und unterschiedlicher Elemente, die so wunderbar in der Progrock-Szene Italiens wachsen und gedeihen. Nicht von ungefähr gelten Bands und Musik zwischen Brennerpass und Ätna als stilprägend und als wichtiger Pol in der Entwicklung dieser Musik.

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Auch wenn die ganz großen Zeiten vorbei zu sein scheinen und der Markt von anglo-amerikanischen, britischen oder skandinavischen Kapellen dominiert, wird in den Proberäumen landauf, landab herrlich gefrickelt und mit Klang-Konstrukten nur so um sich geworfen wie die Zitrusfrüchte bei der alljährlichen Schlacht der Orangen in Ivrea. Dabei orientieren sich Ananda Mida eng an den Strukturen aus Pop- und Rockmusik. Strophen, Refrains, Bridges, Soli, Melodien: All diese Zutaten werden in den Stücken auf Cathodnatius verwurstet. Aber auf überraschende Art und Weise. Marillion der Post Fish-Ära stecken in den Kompositionen genauso wie Pink Floyd, Savatage, Iron Maiden zu Somewhere in Time-Zeiten und Rush im Blues-Modus. Wer sich denkt, Moment, den Sänger kenn ich doch. Richtig, Conny Ochs, der Sänger aus Halle an der Saale steht hier hinter dem Mikrofon. Viva la musica!


Ananda Mida – Cathodnatius // Go Down Records / Vincebus Eruptum // VÖ: 26.01.2019 > Bandcamp