DONNERSTAG, 29.06.2017 / 19.30 Uhr
Melodrama in zwei Akten von Vincenzo Bellini.

Es ist das Meisterwerk von Vincenzo Bellini und er selbst hielt sie für „die beste seiner Opern“: „Norma“ von 1831. Auch heute noch ist „Norma“ die bekannteste Oper des Komponisten und mit der Arie „Casta Diva“ verbindet sich der Höhepunkt belcantistischen Könnens und musikdramatischer Rührung – vielleicht auch wegen der leichtgängigen Assoziation von der angerufenen keuschen Göttin der Oper mit einer dramatischen Operndiva vom Format einer Maria Callas oder neuerdings Cecilia Bartoli. Dass sich vor allem die großen Sängerinnen von diesem Werk herausgefordert fühlen, hängt zweifelsohne mit der musikalischen und gestalterischen Komplexität der Titelfigur zusammen: Ist Norma doch zerrissen zwischen politischer Aufgabe, religiöser Überzeugung, angenommener Mutterrolle und enttäuschter Liebe. Das war nicht nur seinerzeit im höchsten Sinne „romantisch“, sondern liest sich auch heute noch wie das Drama einer modernen Frau.

Gewandet wird die Geschichte historisch: Während den Galliern die Eroberung durch die Römer droht, plant das Volk einen Aufstand und befragt die Hohepriesterin Norma nach den Chancen des Widerstands. Aber Norma ist befangen, unterhält sie doch eine heimliche Beziehung zu dem römischen Konsul Pollione, aus der zwei Kinder hervorgingen. Als Norma zudem entdecken muss, dass Pollione eine Liaison mit der jüngeren Priesterin Adalgisa hat, kennt ihre Verzweiflung keine Grenzen.

Mordgedanken durchfluten sie, bis ihre Schuldgefühle überwiegen. Sie steigt auf den Scheiterhaufen, der für Adalgisa gedacht war. Zu guter Letzt folgt ihr der geläuterte Pollione in den gemeinsamen Tod. Wie schrieb Bellini? „Die Oper muss Tränen entlocken, die Menschen schaudern machen und durch Gesang sterben lassen.“

Die Produktion ist die erste Koproduktion mit dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris und der Opéra de Saint-Etienne – und erlebte in der Regie von Stéphane Braunschweig in Paris im Herbst 2015 ihre umjubelte Premiere. Die Titelpartie wird in Nürnberg Hrachuhí Bassénz singen, die musikalische Leitung liegt in den Händen des Generalmusikdirektors Marcus Bosch.


 
  : Musikalische Leitung: Marcus Bosch
: Inszenierung: Stéphane Braunschweig
: Bühne: Stéphane Braunschweig
: Chor: Tarmo Vaask
: Licht-Design: Marion Hewlett
: Dramaturgie: Johann Casimir Eule



Termine:

JUNI 2017
Do 01.06.2017 19:30 Uhr
Do 29.06.2017 19:30 Uhr

JULI 2017
Mo 03.07.2017 19:30 Uhr
Sa 08.07.2017 19:30 Uhr


OPERNHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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