MITTWOCH, 03.05.2017 / 19.30 Uhr
Gerhart Hauptmann zeigt in seinem Stück eine traumatisierte Frau, Henriette John, die durch den frühen Tod ihres Kindes aus dem Tritt geraten ist.

Pressetext:

Als das polnische Dienstmädchen Pauline Piperkarcka ein uneheliches Kind erwartet, überredet Frau John Pauline, das Kind nach der Geburt ihr zu überlassen. Bald darauf kann der unwissende Ehemann, der Polier John, die Geburt eines Söhnchens vermelden. Pauline treiben ihre echten Muttergefühle immer wieder ins Haus der jungen Familie John zurück. Sie bereut ihre Tat und überlegt, ob sie Frau John anzeigen soll, um ihr Kind zurückzubekommen. Die ständige Anwesenheit von Pauline im Mietshaus bleibt nicht unbemerkt und das allgemeine Misstrauen steigt. Frau John schickt ihren vorbestraften Bruder Bruno zur Piperkarcka, die kurz darauf von der Bildfläche verschwindet ...

Im selben Haus hat auch der abgehalfterte Theaterdirektor Hassenreuter seinen Kostümfundus. Mühsam versucht er, den ehemaligen Theologiestudenten Spitta zum Schauspieler auszubilden. Hierbei treffen zwei völlig unterschiedliche Theaterästhetiken aufeinander und der Konflikt zwischen Jung und Alt ist vorprogrammiert.

Hassenreuter sinniert darüber, ob das Theater die reine Wirklichkeit abbilden muss, und merkt erst viel später, dass sich die wahren Dramen in seiner unmittelbaren Umgebung abspielen – im eigenen Haus. Gerhart Hauptmann (1862-1946) legt der Figur des Schauspielschülers Spitta seine eigene, naturalistische Theaterprogrammatik in den Mund: Man solle sich doch endlich von dem bürgerlichen Heldenideal auf den Bühnen verabschieden.

Die Tragikomödie „Die Ratten“, eines der erfolgreichsten Stücke des Literaturnobelpreisträgers Gerhart Hauptmann (Urauf-führung 1911), erzählt von der emotionalen und finanziellen Not sowie der rauen Wirklichkeit der Arbeiter, aber auch von der bürgerlichen Theater(kunst)welt. Zudem rütteln die Vertreter der jüngeren Generation am Lebensgebäude der Älteren – wie Ratten, am Gebälk eines morschen Hauses nagen.


: Inszenierung: Sascha Hawemann
: Bühne: Wolf Gutjahr
: Kostüme: Hildegard Altmeyer
: Dramaturgie: Katja Prussas


TERMINE:

MÄRZ 2017
Sa 04.03.2017, 19:30 Uhr
So 05.03.2017 19:00 Uhr
Do 09.03.2017 19:30 Uhr
Fr 17.03.2017 19:30 Uhr
Di 21.03.2017 19:30 Uhr
Do 30.03.2017 19:30 Uhr

APRIL 2017
Sa 01.04.2017 19:30 Uhr
Mi 05.04.2017 19:30 Uhr
Sa 08.04.2017 19:30 Uhr
Sa 15.04.2017 19:30 Uhr
Mi 26.04.2017 19:30 Uhr

MAI 2017
Mi 03.05.2017 19:30 Uhr
Mi 17.05.2017 19:30 Uhr
Mi 31.05.2017 19:30 Uhr

JUNI 2017
Di 27.06.2017 19:30 Uhr

JULI 2017
Fr 07.07.2017 19:30 Uhr
 


SCHAUSPIELHAUS

Richard-Wagner-Platz 2-10
90443 Nürnberg

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