curt Magazin #208
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VORWORT (… oder doch lieber direkt zum e-Book?)
Herrlich herbstelt der Herbst! Wie lange haben wir darauf gewartet, dass endlich die Blätter von den Bäumen rauschen! Das eine oder andere Blatt klebte bereits an den Rädern unserer Seifenkiste, segelte vom Wind getragen quer über die Stadt oder verhüllte paradiesisch unsere Scham. Die Biergärten schließen langsam, die Freibäder ziehen hinterher und die illegalen Nudisten am Söder See sieht man kaum noch ohne Schuhe. Selbst unsere feschen curt-Verteiler knöpfen Ärmel an ihre Tank Tops und tragen Bisamkunstfellmützen. Es weihnachtet quasi, daher werden wir hier 24 verblüffende Kolumnen-Zitate aus diesem Heft bringen. Aus dem Zusammenhang gerissen, dafür mehr als hinreißend: bezaubernd! Lest selbst.
1 / „Kerouac und Burroughs praktizierten das ja radikal, nahmen Drogen und fuhren nackt und nachts auf dem Motorrad durch die Stadt. Das ist es bei mir ja nicht, sondern eher etwas Subtileres.“
> Joshua Groß im Interview mit Andreas Radlmaier
2 / „Zurück zur Frage aller Fragen, zum alles entscheidenden „Was bringt‘s?“: Schon allein mit der Bewerbung würde etwas in Bewegung gesetzt, das niemand mehr aufhalten kann.“
> Dieter Stoll über die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025
3 / „Das Wort exaltiert kenn ich von dem alten Falco-Hit, selber brauchen tut man es nicht, es sei denn, man möchte den Wolfi beschreiben, der zum Geburtstag aufs Anwesen in der Provence einlädt.“
> Claudia Nitsche über den Hauptdarsteller im Film „Affenkönig“
4 / „Ein Drachen brüllte aus der schwarzen U-Bahnröhre. Eine Taube packte mich an meinem Schlafanzugoberteil und flog mit mir fort.“
> Matthias Egersdörfer in seiner philosophischen Jammer-Kolumne
5 / „Nach dem großen Welterfolg meines Romans habe ich nun alle erdenklichen Ziele erreicht, die sich ein Sterblicher nur stecken kann.“
> Theo Fuchs in seiner Kolumne „Hinten raus“
6 / „Dialoge über Sex und Verdauung waren nie so poetisch. Die Leiche wird immer lebendiger und die Illustrationen immer toller. Ich würde nicht mehr gerettet werden wollen.“
> Claudia Nitsche über den Film „Swiss Army Man“
7 / „Ich weiß nicht, ob das nur mir auffällt, aber der Jugend ist das Verb abhandengekommen.“
> Tommy Wurm motzt bei der Comedy
8 / „So borniert wird in Nürnberg sicher nicht argumentiert. Hier bremste eher die fränkisch-nüchterne Sorge vor einem weiteren vorzeitigen Scheitern, die klammheimliche Angst vor Event-Übersättigung und nicht zuletzt wohl auch personeller Pragmatismus.“
> Dieter Stoll über die Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2025
9 / „Gäbe es einen Soundtrack zur Absolventenausstellung, müsste es Doris Days „Que sera, sera“ sein. What will be, will be!“
> Natalie de Ligt über die Absolventenausstellung der Akademie der Bildenden Künste
10 / „Die Biergärten schließen langsam, die Freibäder ziehen hinterher und die illegalen Nudisten am Wöhrder See sieht man kaum noch ohne Schuhe.“
> Vorwort
Was soll´s, zehn Zitate müssen reichen. Genießt wie immer das gesamte Heft, dann macht Ihr nichts falsch und alle denken, Ihr seid kulturelle Überflieger!
Viel Spaß dabei – wir haben das auch. Macht am besten einfach, was wir tun, dann wird es super. Willkommen in unserer Welt!
Euer curt-Team
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[Covermotiv: Cris Civitillo + Bird Berlin. Foto: Cris Civitillo]
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