Neue Musik, von curt verhört

FREITAG, 2. OKTOBER 2015

#CD-Vorstellung, #Musik

Neuerscheinungen am Tonträgermarkt im Oktober – für Euch von unserer Musikredaktion kurz besprochen und sanft gestreichelt!

DARWIN DEEZ: DOUBLE DOWN
(Lucky Number Music)
Darwin Deez ist zurück und macht genau da weiter, wo er 2009 aufgehört hat. Wundervolle kleine Popsongs, denen man von der ersten Sekunde an ihre Herkunft anhört. Kein Song zu lang, keine Silbe zu viel. Das ist sowas von grundsympathisch und zeitlos. Der Mann hat seinen Sound und den gibt er nicht mehr her. Großartig!
Gitarren, Drum-Machines, Lakonie.
 



ROMANO: JENSEITS VON KÖPENICK
(Virgin)
Der neuste Hauptstadt-Hype ist ein Bastard aus Ironie, Schlager, Elektro, Trap und was sonst noch so angesagt ist im Moment. Gut und vor allem lustig ist das auf jeden Fall und die Tatsache, dass der Typ wie Putin mit Pippi Langstrumpf Zöpfen aussieht, schadet dem Ganzen auf keinen Fall. Aber mit Rap hat das gar nichts zu tun – da war der Flow von Trios „Da Da Da“ ja noch tighter.
Metall, Kutte, Zöpfe.
 


LANA DEL REY: HONEYMOON
(Vertigo)
Lana Del Rey ist schlicht einzigartig. Das muss jetzt nicht zwangsläufig Gutes heißen, in diesem Fall ist dem aber so. Jetzt also das neue Album und was soll ich sagen - Honeymoon ist ein Meisterwerk. Es ist dunkel, es klingt sehr kalifornisch und ihre Stimme, ihre Art zu singen, ist einfach wundervoll. Meine Güte, bin ich jetzt ein Fan?
Groß, größer, Lana.
 


KWABS: LOVE AND WAR
(Warner)
Bleibt der Brite ein One Hit Wonder oder eine ernst zunehmende Nummer im globalen Pop Zirkus? Seine Stimme bleibt über jeden Zweifel erhaben, seine Musik nicht immer. Zu britisch ist das alles, um international zu punkten. Und zu gewollt, um auf Albumlänge zu überzeugen. Nichts desto trotz werden uns wohl einige Stücke in den kommenden Monaten im Radio begleiten.
Soul, Insel, NichtFischNichtFleisch.     
 


BEIRUT: NO NO NO
(4AD / Beggars Group)
Ein wirklich schönes Album ist Michael Condon mit seiner Band Beirut da gelungen. Im Vergleich zu den letzten Werken ist das Album sehr poppig, leicht und geradezu beschwingt, was sicherlich dem sehr dezenten Einsatz von Balkan-Blaswerk zuzuschreiben ist. Dennoch werden auch alle bisherigen Fans auf ihre Kosten kommen.  
Weniger, Ist, Mehr.  
 


BOB MOSES: DAYS GONE BY
(Domino)
Das New Yorker House-Duo treibt sich angeblich im Nicolas Jaar-Umfeld rum, das hört man ihrem Debüt Album hier und da auch durchaus an. Sehr organisch klingt das Ganze, fast schon im Geiste früherer Kruder & Dorfmeister. Der Gesang bettet sich ganz fein ins Soundgefüge ein. Mir macht das Album viel Spaß und ist in der stillen Zeit sicherlich prima zum Schmusen geeignet.
Holz, trifft, Kabel.
 


[T. Yamaha]




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#CD-Vorstellung, #Musik

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