... und das ist meine heimliche Liebe

DIENSTAG, 11. NOVEMBER 2014



Es ist 13 Monate und zwei Wochen her, dass ich mich gemeldet habe. Beim Drehstart sicherte ich mir den Auftrag für die Kritik zu “Hin und weg”, also außerhalb vom curt. So mädchenmäßig verhalt ich mich selten, aber ich hab gerade noch mal meine Begründung gelesen: Musste schon beim Lesen des Textes heulen. Ich wusste, dass dieser Film 2014 ganz oben auf meiner Liste stehen würde.

Da ich in meiner Euphorie vergessen hatte, dass ich wieder nach Nürnberg gezogen bin und es nicht mehr so einfach ist mit den Pressevorführungen, hat es dann doch nicht geklappt, mit dem Florian, der Julia und mir. Florian David Fitz und Julia Koschitz geben das Traumpaar mit Haken. Der üble Haken ist, dass er sterben wird. Er will sich die unheilbare Krankheit nicht bis zum Endstadium anschauen, sondern noch mal mit seinen Freunden eine Fahrradtour machen. Und unter diesen Freunden ist Jürgen Vogel, der mich jederzeit tröstet, wenn es zu emotional wird.
Klar hatte es Regisseur Christian Zübert nicht so schwer mit diesen Leuten. Aber er macht auch verdammt alles richtig. Schon die ersten fünf Minuten, wie er bei jedem mal vorbeischaut, der gleich mitfahren wird, das ist der perfekte Filmanfang. So muss man das machen. Diese Normalität, ich fand es großartig. Ein echt kurzweiliger Tod. Klingt jetzt leicht zynisch, aber bei “Hin und weg” ist das passiert, was selten bei mir passiert. Als emotionsloser Vollprofi mach ich mir ja im Kino immer Notizen, weil es manchmal noch drei Monate dauert, bis ich den Film schreibe. Und wenn nach drei Zeilen nichts mehr passiert, ich echt nichts mehr geschrieben habe, war der Film richtig gut. Irgendwie ist das schön, wenn man vorher weiß, dass das passiert. 
Leider passiert es meinen Lieblingsfilmen manchmal, dass sie nicht zum Kassenschlager werden. Vielleicht hätten sie das Drama “Fuck you Fitz” nennen sollen. Jedenfalls bin ich erstaunt, dass der Film so schlecht läuft. Aber noch ist er im Cinecitta zu sehen (in dem Kino mit dem Tempo-Regal davor) und ab 19.12. zeigt ihn das E-Werk Kino.




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