So war: Slut

FREITAG, 31. JANUAR 2014



Seit zwei Dekaden mischen die fünf Ingolstädter nun schon erfolgreich im Musikbusiness mit und stellen derzeit auf ihrer aktuellen Tour ihre neue Platte Alienation vor. Unsere freie Redakteurin Nina hat sich beim Konzert im E-Werk davon überzeugen können, dass das Quintett noch lange nicht zum alten Eisen gehört.

Slut aus Ingolstadt feiern dieses Jahr ihr 20-­jähriges Bandjubiläum. Nach 9 Alben und diversen crossmedialen Streifzügen in die theatralische und literarische Welt, stellen die fünf Typen seit zwei Wochen ihr neues Album Alienation live vor. Von Entfremdung ist auf Alienation dennoch wenig zu spüren, eher stellt sich das Album als sinnige Konsequenz einer stringenten musikalischen Entwicklung dar.

Im Saal des Erlanger E‐Werks stimmt Tobias Siebert, Multitalent und alter Hase des Musikgeschäfts sowie unter Anderem Sänger von Klez.e, das Publikum mit seinem Ein-­Mann-­Projekt And the Golden Choir ein. Die Funktion einer Band übernimmt hierbei ein knisternder Plattenspieler, während Siebert tastendrückend, zupfend und singend, Traumtanz und Melancholie vertont.

Siebert war, als Produzent von fünf Songs, an der Entstehung von Alienation beteiligt, weshalb es nicht verwundert, dass er schließlich für Slut auf der Bühne als sechster Mann fungiert. Intermedial unterstützt von leeren beleuchteten Bilderrahmen, welche Projektionen wechselnder Szenen in schwarz-­weiß und farbig zeigen, entsteht ein sinniges Bühnenbild.
Slut präsentieren Songs aus den verschiedenen Schaffensphasen der Bandhistorie: Von rauen, unruhigen Gitarrenklängen der älteren Songs, über elektronisch anmutende Melodien, hin zu den poppigen Hits aus dem 2004 erschienenen Album All we need is Silence, schließlich zu den -­ einen Spannungsbogen schließend -­ die experimentierfreudigen, Genregrenzen streifenden Songs des aktuellen Albums. An Muse erinnernde Melodielinien folgen auf ruhige Balladen, wie den Titelsong des neuen Albums Alienation, während Projektionen in den Bilderrahmen die Stimmung der jeweiligen Songs reflektieren. Da wirkt die technische Panne vor Why Pourquoi? -­ Bayerns gelungene Repräsentanz auf Raabs Bundesvision Songcontest - beinahe wie eine theatralische Inszenierung, wie ein weiterer Grenzgang; Selten sieht man Bands dermaßen souverän improvisieren. Das Moritat von Mackie Messer wirkt ebenso homogen, wie Easy to Love in der Zugabe. Anders, als die Band ganz einfach zu lieben, geht nach diesem Abend schließlich auch gar nicht.

www.slut-music.de

[Nina, curt]




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