curt Magazin #216
#Printmagazin
VORWORT (… oder doch lieber direkt zum e-Book?)
Das wird wieder ein turbulenter Monat – zumindest aus Sicht von Mäusi Joppke. Es tut nämlich tatsächlich Not, dass er seine Stahlkappensicherheitsschuhe aus dem Keller holt und das alte Leder auf Geschmeidigkeit prüft, denn als Roadie bei Rock im Park sollte man gegen Gefahren auch von schräg unten gewappnet sein, und nichts schützt besser als ein gutes Schuhwerk.
Falls jemand von Euch das Vorwort unserer Juni-Ausgabe gelesen haben sollte – was man als regionale Pflichtlektüre bezeichnen muss, wenn man was auf sich hält, einen Ruf zu verlieren hat, nicht auf‘s gesellschaftliche Abstellgleis geschoben werden möchte, beim anderen Geschlecht auch mit inneren Werten auftrumpfen möchte, oder wenn man schlicht und einfach nicht als ignorant/dumm/leseschwächlich gelten will – dann wissen die Gebildeten, Empathischen unter Euch, dass unserem Redaktionsspezialisten Mäusi Joppke sein langgeliebter Schatz von der Straße entwendet und direkt aus dem Herzen gerissen wurde. Wir reden von Fahrraddiebstahl, einem hippen Zeitgeist-Phänomen, mit dem sich die jungen Leute offensichtlich den neuesten Kick holen. Brandschatzen, U-Bahn-Schlägereien und klassische Straßenfaustkämpfe scheinen dagegen rückläufig zu sein. Die Kausalität ist eindeutig.
Solltet Ihr nun zufällig einen Verbrecher entdecken, der mit dem Mäusi-Bike völlig harmlos aussehend durch die City cruised: VORSICHT! Denn mit großer Wahrscheinlichkeit würde er Euch und Eure Crew im Konfrontationsfall direkt in Eurer Hood mit wenigen, gezielten Schlägen außer Gefecht setzen und ziemlich sicher würde er dann von seinen Zündel-Skills Gebrauch machen! Daher: Gewusst, wie! A] Dem vorbeiradelnden Verbrecher die ausgestreckte Hand in die Speichen des Vorderrads rammen und zum Überschlag zwingen. B] Den Verbrecher nun mit Kabelbindern (hat man am besten immer dabei) an einen Zaun oder ein Verkehrsschild fixieren. C] Polizei verständigen. D] Finderlohn und Kopfgeld einstreichen. In dieser Reihenfolge. Oder C] und D] überspringen, das Rad schnappen und direkt in die curt-Redaktion radeln.
Überspringen, Schnappen, Radeln sind auch die Schlagwörter, die uns in den beiden kommenden Sommermonaten durch‘s kulturelle Nachtleben peitschen. Denn wir überspringen keinen einzigen Tag im Kalender, sondern gehen zu den quasi täglich stattfindenden, superben Veranstaltungen aller Couleur, mit denen uns die Region verwöhnt. Vom Großevent wie Bardentreffen, Klassik im Park u.ä. bis zum Hinterhofflohmarkt ist alles dabei, was man sich vorstellen kann. Es scheint uns nur ein eigenes Meer zu fehlen, dann wäre es perfekt. So eine Dreimaster-Regatta für Jedermann, das wäre schon was. Das kommt hiermit auf die Agenda für #NUE2025, Kulturhauptstadt und so. Ihr wisst schon.
Übrigens kühlen wir uns jetzt neuerdings nicht nur innerlich mit Kaltgetränken runter, sondern haben uns für‘s curt Headquarter eine Klimaanlage besorgt. Das Raffinierte daran: Die kann auch ENTFEUCHTEN. Mit dem Kühlen tut sie sich schwer, aber wir haben schon ganz schöne, staubtrockene Haut und Augen. Sollte wir den oben bereits kurz erwähnten Schwerverbrecher aufspüren, dann setzen wir ihn ein, zwei Tage ins Büro und dehydrieren ihn, bis er Staub pinkelt. Wenn er dann das Klapprad nicht „rückführt“, erwartet ihn die Mumifizierung und ein Platz im Regal neben dem taxidermierten Ex-Hund Kowalski. Schmach & Schande post mortem – wir können das!
Aber was auch passiert: Genießt jetzt erstmal das sechste, relevante Magazin dieses Jahres. Lest es, erlebt es!
Und macht am besten einfach exakt das, was wir tun, dann wird es super. Willkommen in unserer, in Eurer Welt! Alles Andere ist Makulatur.
Voller Hochachtung, Euer curt-Team!
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Und hier geht´s noch mal zum e-Book: KLICK
[Covermotiv: Hundreds. Fotograf: Andreas Hornoff]
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