So ein Theater! - im April 2014
#Theater
In diesem Monat geht es auf den Bühnen so wechselhaft zu, wie in Frankens wundervollen Biergärten. So lohnt sich bei Wetterschwankungen ein Einkehrschwung in eines der vielen Theater!
STAATSTHEATER NÜRNBERG
Die beiden Studenten Connie und Tristan erklären sich in The Effect bereit, ihren Körper für ein wissenschaftliches Experiment zur Verfügung zu stellen. Wochenlang leben sie im Krankenhaus und bekommen bisher ungetestete Medikamente verabreicht. Sie verlieben sich unsterblich ineinander und planen die Zeit nach dem Experiment. Dass ihre Gefühle jedoch Nebenwirkungen der Medikamente sein könnten, hat ihnen zunächst niemand gesagt ...
Premiere: 17.04.; weitere Termine: 19., 26., 27. und 30. April.
Noch was Neues: Der Diener zweier Herren. Italienische Komödie mit Spaßgarantie!
Premiere: 25.04.; weitere Termine: 26. und 30. April.
Außerdem zu sehen: Das Himbeerreich. Grundlage für das Stück waren Interviews mit Top-Managern nach der Wirtschaftskrise 2008. Das Resultat gibt einen krassen Einblick in die Mechanismen der Wirtschaftswelt, in den Lenkapparat, der für den Durchschnittsbürger nichts weiter als ein komplexes Konstrukt ist.
TAFELHALLE
Nachdem Medea wegen einer besseren Partie von ihrem Ehemann sitzen gelassen wurde, tötet sie aus Rache ihre beiden Kinder. Dieses absurde Handeln reizt immer wieder Regisseure, sich diesem griechischen Klassiker aus dem 5. Jhd. v. Chr. anzunehmen. Regisseur Barish Karademir verwendet in seiner Inszenierung zeitgenössische Sprache und Tanz. Dies sorgt für beeindruckende Bilder und gibt dem uralten Klassiker eine gesunde Prise Aktualität.
Premiere: 30.04.; weitere Termine im Mai.
THEATER ERLANGEN
Jeder stirbt für sich allein: Das Ehepaar Quangel interessiert sich nicht sonderlich für Politik. Doch eines Tages fällt ihr Sohn an der Front für das Hitlerregime. Angetrieben vom Verlust ihres Kindes beginnen die Eltern, Widerstand zu leisten. Trotz großer Gefahr verteilen sie Postkarten in der ganzen Stadt. Eindruckvoll erlebt der Zuschauer, wie stark persönliche Ereignisse das eigene politische Handeln beeinflussen können. Zwangsläufig wird er auch mit der Frage konfrontiert, ob eine Verweigerung von politischem Handeln in einer Gesellschaft verwerflich ist.
Termine: 2., 3., 10. und 11. April.
STADTTHEATER FÜRTH
Kein Geringerer als Ludwig XIV. gab Molière 1661 den Auftrag, ein Stück über Höflinge zu verfassen. Und so erfand Molière die Figur des Eraste, dessen Ziel in Die Lästigen es ist, seine Geliebte Orphise alleine zu treffen. Doch immer wieder wird er aufgehalten: von Streitsüchtigen, von Egozentrikern, von falschen Freunden. Dieses Bündel der Lästigen zwingt Eraste schließlich zur Aufgabe, seine vermeintliche Geliebte (selbst sie entpuppt sich als untreu) zu treffen. Molière wirft auf seine bitterbös komische Art und Weise einen Blick hinter die fadenscheinigen Kulissen der Menschen und zeigt somit deren Wechselspiel von Sein und Schein.
Premiere: 26.04.; weitere Termine: 29. und 30. April.
----
curts Theaterwaffe: Hannes Hoffmann
Mit Hannes haben wir einen, der Theaterwissenschaft/Pädagogik studiert hat ... und somit auch sicher das Affentheater im curt-Büro bändigen, oder uns zumindest durch Method Acting lenken kann. Toll!
Hannes lebt von der Schauspielerei, und damit kann er sich das Schreiben für uns leisten - siehe oben. Glück gehabt. Alles über den Teufelskerl:
hanneshoffmann.com
[hh, curt]
#Theater