Nürnberg: Neues Logo und Sperrzeitverlängerung

MONTAG, 11. JULI 2011



Während die einen das von einer Braunschweiger Agentur statt von einheimischen Studenten gelieferte neue Logo feiern, machen sich die anderen Sorgen, weil jetzt auch unser Oberbürgermeister an die Sperrzeit will. Immerhin: In Nürnberg wird heiß diskutiert dieser Tage.

Ob es was bringt, sei dahin gestellt. Das Logo (Kosten 100.000 Euro) löst das alte Krokodil bald ab und ist auf allen städtischen Schreiben zu lesen. Also schätzungsweise auch auf den Mitteilungen an die Nürnberger Gastronomie, die die Verlängerung der Sperrzeit auf 2 Uhr unter der Woche und auf 3 Uhr am Wochenende enthalten könnte. Unser Oberbürgermeister will laut einem Artikel der Nürnberger Zeitung "zurück zur alten Sperrzeitregelung, aber nicht zur alte Sperrzeit." Damit die Stadt mit widerspenstigen Gastronomen machen kann was sie will? Oder damit Nürnberg, Messestadt von Welt, nun endgültig zur nationalen Lachnummer wird? Oder steckt dahinter einmal mehr eine uns bekannte unbekannte Lobby, der sich offensichtlich auch der Herr Dr. Maly nicht erwehren kann? In München hat sich der Stadtrat jüngst übrigens genau gegen derartige Maßnamen ausgesprochen. Da ging es unter anderem um das Image als Weltstadt. Und vielleicht auch darum, dass es eben nicht der richtige Ansatzpunkt ist, zu glauben, ein Rückgang der Gewaltdelikte in der Nacht würde das Problem lösen oder den Missbrauch von Alkohol ernsthaft eindämmen. An dieser Stelle sollte es unser Herr Dr. Maly vielleicht seinem Kollegen Ude nachmachen, der sich so einige Nächte zusammen mit den Gastronomen seiner Stadt um die Ohren geschlagen hat, um sich persönlich ein Bild vom Nachtleben zu machen. Dabei hat er bestimmt auch ein oder zwei Biere getrunken. Alkoholmissbrauch? Gute Frage! Was würde sie sagen, Herr Maly? Hauptsache dem nächsten Umsonst & Draußen Stadtteil-Auflauf steht nichts im Wege und es kommt ein "Offizieller" zum Anstich vorbei für die Tageszeitung. Bürgernähe nennt man das. Die Kids mit der Wodkapumpe in der Hand zwei bis zehn Meter vor dem Gelände fallen da gar nicht auf, ihre Eltern mit fünf Maßen im Genick auch nicht. Konsequent: Was du tagsüber kannst besorgen, das musst du nicht auf die Nacht verschieben. Ebenfalls konsequent: Wer tagsüber schon voll ist, braucht kein Nachtleben mehr. Na dann Servus und auf Wiedersehen!

(dl)




Twitter Facebook Google



20240401_Pfuetze
20240401_Staatstheater
20240401_Stadttheater_Fürth
20240401_PolnFilmwoche
20230703_lighttone
20240411_NbgPop_360
20240401_Theater_Erlangen
20240201_VAG_D-Ticket
20240401_Neues_Museum_RICHTER
20240201_mfk_PotzBlitz
20240401_ION
2024041_Berg-IT
20240401_Comic_Salon_2
20240401_Wabe_1
20240401_Idyllerei
20240401_D-bue_600