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Gehört: Mudhoney – Digital Garbage

Wenn man sich hin und wieder der Inventur seiner Plattensammlung widmet, kann man dabei ein paar Dinge über sich lernen. So zum Beispiel, dass sich in meiner Sammlung gleich vier Veröffentlichungen von Mudhoney versteckt halten. Darunter die Platten der Jahre ´88 bis ´91. Was ja nur bedeuten kann: ich bin Grungefan der allerersten Stunde. Hatte ich fast vergessen. Macht aber nichts. Das aktuelle Werk Digital Garbage hat einerseits nicht den Anspruch die jugendliche Unbekümmertheit der Achtziger zu kopieren andererseits trägt es viele gute Momente der Zeit der gereckten Mittelfinger in sich. Every good boy deserves superfuzz! Mark Arm, Steve Turner,

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Gehört: Wayste – The Flesh And Blood

Gäbe es bei curt so etwas wie das „Album des Monats“: Wayste wären für mich die Gewinner der Monate September, Oktober, Herbst und Winter. Dabei fing es gar nicht gut an mit mir und dem jungen Trio aus Leipzig. Beim ersten, oberflächlichen Blick auf das Coverartwork wollte ich die CD in den imaginären Stapel der Veröffentlichungen mit den Andreas Marschall Gemälden stecken. Was ein großer Fehler gewesen wäre, denn mit Obituary, Kreator oder Hate Eternal haben die drei Sachsen überhaupt gar nichts am Hut. Astreiner Hardcore wird auf The Flesh And Blood geballert. Sehr old school lastig sind die 12

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Gehört: Farflung – This Capsule

Vor fast 25 Jahren haben die Kalifornier Farflung ihre Spacerock-Mission gestartet und zünden seit dem in unregelmäßigen Abständen eine ihrer vielen Brennkammern. Mit This Capsule steuern die Kraut- und Acidrock Freunde einen weiteren Longplayer zu ihrer an Veröffentlichungen nicht armen Discographie bei. Wobei das Album mit fünf Songs auch nicht mehr Stücke mit in den Orbit nimmt wie die im letzten Jahr veröffentlichte EP Unwound Celluloid Frown. Lang, kurz, kurz, lang, kurz – mit diesem Timecode morsen sich Farflung durch ihren trocken wabernden Spacerocksound, der alle Roadburn und Keep It Low Freunde in Hawkwindsche Verzückung versetzten sollte. Los geht es

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Gehört: Marla & David Celia – Daydreamers

Den perfekten Soundtrack für die kleine Ruhepause in der Mittagshitze liefern uns Marla & David Celia mit ihrer ersten gemeinsamen Veröffentlichung Daydreamers. Seit einigen Jahren schon gehen die beiden Singer/Songwriter gemeinsam auf Konzertreise. Dabei ist ihnen der Teil der Zeit die sie mit dem Reisen verbringen besonders wichtig, um Eindrücke und Impressionen für neue Lieder und Geschichten zu sammeln. Das erste Zusammentreffen der Beiden ist einem dummen Zufall geschuldet. Der Kanadier David Celia ersetzt kurzfristig den Hauptact, für den Marla eigentlich als Support antreten sollte. Die Heidelbergerin und der Mann aus Toronto sind sich sympathisch und angetan von der jeweiligen

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Gehört: Hodja – The Flood

Das dänisch-deutsch-amerikanische Trio Hodja hat sein drittes Album in den Startlöchern und lässt es im August von der Leine. The Flood kommt ohne die Androhung von Strafzöllen auf bluesgetränkte, souldurchfurchte, pure fuckin rock’n’rollige, knochentrockene und auf die Essenz reduzierte Riffs ums Eck und zielt direkt auf die Magengegend. Vielleicht sogar ein klein wenig tiefer. Dort wo sich Seele und Sex vereinen. [display_video youtube=1SSPXHCmUFU] Gamiel Stone lässt mit seinen beiden Sidekicks den Kessel mächtig brodeln und mixt Garage-Rock mit Soul und Blues, mit Gospel und, wenn es sein muss, mit HipHop und Punkrock. Für mich klingt das Ganze ein wenig wie

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10 Jahre Sound of Munich Now

O München, kann es eine langweiligere Stadt geben? Während die einen nach Subkultur schreien, sich aber unter der Woche nicht aus dem Haus trauen und die anderen das Weggehen an sich verlernt haben, rumort es dennoch gewaltig in der Szene. Im Spannungsfeld aus „Pop-Plan“ der Stadt München und dem Aufbegehren von Meinungsführern wie Stereokultur und denen, die es gerne wären, scheint es um die Landeshauptstadt in Sachen Kultur und vor allem Musik geradezu dystopisch bestellt. Doch was sich musikalisch auf der großen Farbpalette Münchens tut, zeigt seit nunmehr 10 Jahren recht eindrucksvoll das Sound Of Munich Now. 10 Jahre, die

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Gehört: Nick Flessa – Flyover States

Als Flyover States bezeichnet der Amerikaner mehr oder wenig verdrießlich all jene Landstriche, die man maximal aus dem Flieger wahrnimmt, wenn man zwischen den Metropolen der Ost- und Westküste hin und herjettet. In unserem Sprachgebrauch würde man sowas wie Hinterland sagen und dass man da nicht tot über den Zaun hängen wollten. Aber auch dort – oder gerade deswegen? – bringt jede Generation hungrige, lebensdurstige Menschen hervor, die ihre Kreativität nicht in Tupperpartys, Muffinbackwettbewerben oder Weihnachtsbasarstrickereien ausleben wollen, sondern im pure fuckin‘ Rock’n’Roll. Und genau diese Menschen drücken in die Metropolen der Ost- und Westküste, um dort ihrer Idee nach

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Gehört: Self Defense Family – Have You Considered Punk Music

Die Posthardcore/Postpunk/Indie-Familie aus den USA und England wechselt seit der Gründung 2003 die Namen wie ihre Familienmitglieder. Wenn man sie nicht als Self Defense Family kennt, dann vielleicht als End of a Year. Oder Barf Spectrum, The Actuaries, World Shut Your Mouth, Comforter, Weird Field … Der Hintergrund dazu ist einfach wie genial: alles kann, nichts muss. Die Tourneen sind für die Bangmitglieder nicht verpflichtend, eher eine Einladung an alle, ein paar Shows zu spielen. Mal stehen also sie zu siebt auf der Bühne, dann wieder nur zu dritt. Die Aufnahmen sind ähnlich unverbindlich, denn wenn jemand gerade eine kreative

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